4 семестр. Четвертый семестр грамматический материал
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Контрольная работа № 4Тексты для обязательного чтенияТекст 1. Das deutsche BildungswesenСлова к тексту
DAS DEUTSCHE BILDUNGSWESEN Im Alter von sechs Jahren werden die Kinder in Deutschland schulpflichtig. Sie besuchen für zunächst vier Jahre eine Grundschule. In der Grundschule werden alle Kinder gemeinsam unterrichtet. Dort lernen sie Lesen und Schreiben, sowie den Umgang mit Zahlen in den Grundrechenarten. Sie lernen ihre geographische, biologische, physikalische, politische Umwelt zu begreifen. Musik, Kunst und Sport sind wichtige Fächer. Grundschulkinder erhalten in den ersten beiden Jahren noch keine Ziffernzensuren und keine Zeugnisse. Am Ende der Grundschulzeit erhalten die Kinder eine schriftliche Beurteilung, die deutlich machen soll, welche Schule sie weiter besuchen sollten. Lernschwache Kinder müssen eine Klasse wiederholen. Weiter stehen den Kindern verschiedene Bildungswege offen. Die Hauptschule: Schule für normal und auch schwächer begabte Jungen und Mädchen, die später einen qualifizierten praktischen Beruf anstreben. Deshalb ist diese Pflichtschule für alle Kinder, die keine andere Schulform gewählt haben, sehr praktisch ausgerichtet. Die Hauptschule führt auf dem kürzesten Weg zur Berufsausbildung. Die Realschule: gemischt theoretisch-praktisch ausgerichtete Schule für gut- bis mittelbegabte Jungen und Mädchen, die später einen höher qualifizierten Beruf erlernen wollen. Mit dem Abschlusszeugnis einer Realschule können die Schüler eine Berufsausbildung aufnehmen oder in eine Fachoberschule eintreten. Begabte Schüler können ab Klasse 5 bis Klasse 12 oder 13 das Gymnasium besuchen, das mit dem Abitur abschließt. Das Abitur berechtigt zum Studium an allen Hochschulen und Universitäten. Zwar treten heute nicht wenige junge Menschen nach dem Abitur unmittelbar in das Berufsleben ein, das Hauptziel des Gymnasiums ist aber der Erwerb der allgemeinen Hochschulreife und ein anschließendes Studium. Die Gesamtschule ist die Schule, in der die vorgenannten Schulformen gemeinsam enthalten sind. Die Kinder bekommen Hilfe bei den Hausaufgaben. Ein großes Problem in Deutschland ist die Jugendarbeitslosigkeit. Viele Jugendliche finden nach Abschluss der Hauptschule keine Lehrstelle. Auch für Absolventen der Realschule ist es oft schwer, einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Abiturienten müssen oft ein paar Jahre auf einen Studienplatz warten. Und für viele bleibt ihr „Traumberuf" leider ein Traum ... Текст 2. Zwei LebenswegeСлова к тексту
ZWEI LEBENSWEGE In der zweiten Klasse der Grundschule sitzen sie nebeneinander: Claudia und Michael. Beide sind sieben Jahre alt. In der Pause tauschen sie Tierfotos gegen Buntstifte. Am Nachmittag gehen beide zum Schwimmtraining ins Schwimmbad. Viele glauben, dass Claudia und Michael Geschwister sind. Aber sie sind in Wirklichkeit sehr weit voneinander entfernt. Claudia hat in der zweiten Klasse Grundschule keine schlechteren Noten als Michael. Nach zwei Jahren geht sie zur Hauptschule. Danach sinken ihre Leistungen in der Schule. Mit dreizehn Jahren muss sie die Klasse wiederholen. Im Unterricht ist sie still, macht ihre Hausaufgaben nicht immer regelmäßig und bleibt zum zweiten Mal sitzen. Die Lehrer sagen, dass es ihr an Fleiß, Interesse und Begabung fehlt. Claudia macht keine Abschlussprüfung in der Hauptschule. Nach einem halben Jahr zu Hause findet sie einen Job in einer Schuhfabrik. Michael dagegen wechselt nach dem 4. Schuljahr ins Gymnasium und hat durchschnittliche Noten. Mit fünfzehn Jahren bekommt er Schwierigkeiten in Mathematik und Physik. Deshalb bekommt er nach dem Unterricht Privatunterricht: 20 Euro für 45 Minuten. Mit 16 und 17 Jahren entwickelt Michael sehr gute Leistungen in Deutsch und Geschichte. Am Ende macht er ein befriedigendes Abitur. Nach dem Dienst in der Bundeswehr studiert er Jura und wird später Rechtsanwalt. Claudias Vater ist Bauarbeiter, hat drei Kinder und wohnt mit seiner Familie in einer Wohnung mit zweieinhalb Zimmern und Küche. Die Familie hat ein Einkommen von 1100 Euro. Die Mutter verdient halbtags in einer Schuhfabrik dazu. Michaels Vater ist Beamter. Er ist Richter am Landgericht. Er hat nur ein Kind und bekommt ein Gehalt von 3100 Euro im Monat. Die kleine Familie wohnt in einer Viereinhalb – Zimmer – Wohnung mit Küche. Claudia hat kein eigenes Zimmer. Die Hausaufgaben macht sie am Küchentisch. Helfen können die Eltern nicht. Die Familie besitzt und liest keine Bücher. Zu Hause wird Dialekt gesprochen, fast nur in einfachen Sätzen, der Vater meist in der Befehlsform. Beim Abendessen läuft das Fernsehen. Diskutiert wird nicht. Andere Anregungen sind sehr selten. Michaels Zuhause ist anders. Sein Vater hat viele Bücher gelesen. Er will und kann auch mit seinem Sohn diskutieren. Die Mutter spielt Klavier. Die Familie spricht Hochdeutsch und legt großen Wert auf Sitten und Gebräuche. Alle in der Familie haben das Recht, ihre Meinung zu sagen. Fehler werden nicht nur bestraft, sondern die Strafe wird auch begründet. Der Familie macht es keine Schwierigkeiten, sich mit der Bürokratie auseinanderzusetzen, um ihr Recht zu wahren. Zwei Kinder, zwei Normalfälle. Zwei verschiedene Lebenswege. Текст 3. Ruprecht-Karls-Universität HeidelbergСлова к тексту
RUPRECHT-KARLS-UNIVERSITÄT HEIDELBERG Das Jahr 1386 war für Heidelberg von besonderer Bedeutung. In diesem Jahr gründete der Kurfürst Ruprecht I. (Ruprecht der Erste) in seiner Residenzstadt eine Universität. Am 18. Oktober 1386 fand die Eröffnungsmesse in der Kapelle zum Heiligen Geist statt. Daran nahmen drei Magister und nur einige Studenten teil. So bescheiden war der Anfang. Aber schon am Ende des ersten Studienjahres gab es an der Universität 579 Studenten und etwa 40 Magister. Das war für die kleine Stadt Heidelberg, die etwa 4000 Einwohner zählte, eine recht stattliche Zahl. Die neue Universität sollte vor allem Juristen und Lehrer ausbilden. Die Universität besaß bald auch eine reiche Bibliothek. Das Kernstück der Universitätsbibliothek bildete das Geschenk des Kurfürsten, die berühmte Bibliotheca Palatina. Sie wurde dann mehr und mehr durch Neuerwerbungen und private Gaben bereichert und gewann bald, als die größte Bibliothek Deutschlands, Weltruf. Die Bibliothek besaß wertvolle Handschriften aus dem frühen Mittelalter, darunter die berühmte Manessische Liederhandschrift. Die Handschrift enthält etwa 7000 Strophen der deutschen Minnesänger und ist die reichste Quelle der mittelalterlichen deutschen Lyrik. Die kunstvoll geschriebenen Texte sind mit schönen farbigen Miniaturen illustriert. Der dreißigjährige Krieg (1618-1648) unterbrach diese Entwicklung und vernichtete praktisch die Universitätsbibliothek und die Universität selbst. Erst am 1. November 1652 konnte der Kurfürst Karl Ludwig mit einer akademischen Feier und einem Festgottesdienst die Universität neu eröffnen. Karl Ludwig ist darum der zweite Gründer der Universität. Im Laufe ihrer langen Geschichte musste die Heidelberger Universität noch viele Schwierigkeiten und Erschütterungen aber auch Blütezeiten erleben. Die Naziherrschaft und der 2. Weltkrieg haben der Universität tiefe Wunden geschlagen. Aber schon im Wintersemester 1945/46 begann wieder der Unterricht. In der Nachkriegszeit ist die Universität viel größer geworden. In Neuenheim ist ein neuer Gebäudekomplex entstanden, wo sich die Fakultäten für Naturwissenschaften und Medizin ihr neues Zuhause gefunden haben. Die geisteswissenschaftlichen Fakultäten und die Verwaltung der Universität sind in den historischen Gebäuden der Altstadt geblieben. Die Heidelberger Universität ist die Alma Mater zahlreicher hervorragender Wissenschaftler, darunter vieler Nobelpreisträger. Auch viele berühmte Wissenschaftler und Kunstschaffende Russlands können die Heidelberger Universität ihre Alma Mater nennen. In Heidelberg haben N. Pirogow, A. Borodin, D. Mendelejew, S.Kowalewskaja, Sascha Tschorny, I. Strawinsky, O. Mandelstam und andere studiert. Die Heidelberger Hochschule ist eine der größten Universitäten Deutschlands. Es gibt daran 15 Fakultäten. Zur Zeit sind an der Universität Heidelberg etwa 23000 Studenten immatrikuliert. Hier arbeiten etwa 700 Professoren. |