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  • 3. Wortbildungskonstruktionen 3.1. Zur Syntax von Wortbildungskonstruktionen

  • 3.2. Zur Semantik von Wortbildungskonstruktionen

  • 3.3. Zur Beschaffenheit der unmittelbaren Konstituenten in den Hauptwortbildungsarten

  • Derivation

  • - Kombinatorische Derivation (Zirkumfixderivation)

  • Aufgaben zum theoretischen Stoff Merken Sie sich folgende Wörter

  • Funktion Präfix Suffix Zirkumfix

  • Seminar zum Thema „Komposition“ Fragen zur Diskussion

  • Theoretischer Stoff 1. Allgemeines

  • Лексикология современного немецкого языка


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    НазваниеЛексикология современного немецкого языка
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    Дата10.07.2018
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    Имя файлаKomposition_metod.doc
    ТипДокументы
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    2.6. Kom­binationsmöglichkeiten der Wortbildungseinheiten

    Die Wortbildungseinheiten des Deutschen sind also Wort, Konfix, Wortbil­dungsaffix, Satz, Phrase, unikale Einheit und Fugenelement. Folgende Kom­binationsmöglichkeiten werden genutzt:

    • Wort + Wort: Kurtisanenschuh

    • Wort + Fugenelement + Wort: Hochzeitstorte

    • Konfix + Fugenelement + Wort: Thermojacke

    • Wort + Fugenelement + Konfix: kölnophil

    • Konfix + Fugenelement + Konfix: Thermometer

    • Wortbildungsaffix + Wort: ahistorisch

    • Wort + Wortbildungsaffix: Schönheit

    • Konfix + Affix: identisch

    • Wort + Fugenelement + Affix: öffentlich

    • Satz + Wort: ihr Das-darf-doch-nicht-wahr-sein-Grinsen

    • Phrase + Wort: sein Aber-hallo-Gesicht

    • Phrase + Affix: viertürig

    • unikale Einheit + Wort: Himbeere

    • Wort + unikale Einheit: Bräutigam

    • Affix + unikale Einheit: vergeuden

    • unikale Einheit + Affix: deftig

    Außerdem sind Wörter, Sätze und Phrasen Ausgangsbasis in Wortbildungs­produkten wie:

    • Wortbasis: der Lauf, das Laufen

    • Satzbasis: Vergissmeinnicht

    • Phrasenbasis: dieses Für-alle-Fälle



    3. Wortbildungskonstruktionen
    3.1. Zur Syntax von Wortbildungskonstruktionen

    Syntaktische Haupteigenschaften von Wortbildungen im engeren Sinne sind:

    • Sie stellen meist Morphemkonstruktionen (MK), also Kombinationen aus Mor­phemen, dar.

    • Sie sind hierarchisch organisiert und können in ihre Bestandteile, so genannte Konstituenten (unmittelbare und mittelbare), zerlegt werden.

    Unter Konstituenten versteht man ein Wort, eine Konstruktion oder ein Morphem, die in eine größere Konstruktion eingehen. Von größerer Bedeutung für die Wortbildung ist der Begriff der unmittelbaren Konstituenten (UK). Dar­unter sind die beiden Konstituenten zu verstehen, aus denen eine Konstruk­tion unmittelbar gebildet ist und in die sie sich auf der nächstniedrigeren Ebene zerlegen lässt. Für die Zerlegung sind vornehmlich semantische Kri­terien, gestützt durch distributionelle, maßgebend. Man vgl. die UK der folgenden WBK:

    Persönlichkeit - persönlich + -keit,

    hochwissenschaftlich - hoch + wissen­schaftlich,

    kunstwissenschaftlich - Kunstwissenschaft + -lich,

    Außen­handelsunternehmen - Außenhandel + Unternehmen.

    Die so entstan­dene Konstituentenstruktur kann mittels Stammbaum veranschaulicht werden und lässt sich in einer Morphemdarstellung oder Kategorienschreibung (Verwendung von Symbolen der Wortkategorien/-klassen) darstellen. Als lineare Form bietet sich aus platzsparenden Gründen die Klammer­schreibung an.

    • Wortbildungskonstruktionen (WBK) sind in der Regel binär strukturiert (sie besitzen 2 UK). Ausnahmen bilden Strukturen wie Tunichtgut, Vergissmeinnicht (3 UK) und Uni, FAZ (ohne UK-Struktur). Der morphologische Head (Kern, Kopf) kann rechts oder links positioniert sein, sprachspezifisch gilt allerdings für das Deutsche als rechtsköpfiger Sprache die Wortstrukturregel X → YX. Sie drückt aus, dass die rechte UK den morphologischen Head bildet, der die kategorialen Eigen­schaften des Gesamtwortes festlegt:

    haushoch: [a [n haus ] [a hoch ]]

    Hochhaus: [n [a Hoch ] [n haus ]]
    3.2. Zur Semantik von Wortbildungskonstruktionen

    Um die Bedeutung von WBK zu ermitteln, bedient man sich allgemein des Kompositionalitätsprinzips. Es besagt, dass sich die Bedeutung einer WBK aus der Be­deutung ihrer Bestandteile und der Bedeutung der Relation zwischen den Bestandtei­len ergibt. Ist dies der Fall, spricht man von morphosemantischer Motivation.

    Allerdings tendieren WBK als Benennungseinheiten, diachron gesehen, zu einer ganzheitlichen Semantik, die sich nicht mehr an den Bedeutungen ihrer Bestandteile orientiert (Prozess der Demotivierung, Idiomatisierung). Zwischen den Polen mor­phosemantischer Motivation einerseits und völliger Idiomatisierung andererseits gibt es Übergänge, die in der geläufigen Abstufung vollmotiviert, teilmotiviert, idiomatisiert deutlich werden. Während bei teilmotivierten WBK die Gesamtbedeutung noch mit den Bedeutungen der Bestandteile assoziiert, aber nicht mehr aus ihnen ab­geleitet werden kann (vgl. Tischler = 'jemand, der Tische herstellt' gegenüber dem vollmotivierten Lehrer = 'jemand, der lehrt'), ist der Bedeutungszusammenhang der Bestandteile bei idiomatisierten Bildungen überhaupt nicht mehr transparent (vgl. Buchhalter, Eigenbrötler). Häufig sind die Bestandteile auch formal nicht mehr in­terpretierbar (vgl. Brombeere, verlieren).

    Zur Umsetzung des Kompositionalitätsprinzips wird meist das Verfahren der Paraphrasierung angewendet, bei dem durch eine „semantisch mehr oder weniger äquivalente Wortverbindung" die Bedeutungsbe­ziehung innerhalb einer WBK erhellt werden kann:

    Schichtarbeit - 'Arbeit in Schichten',

    Schieferdach - 'Dach, das mit Schieferplatten gedeckt ist',

    breitschultrig - 'breite Schultern habend'.

    Allerdings muss dieses Verfahren kritisch betrachtet werden, da es ohne formalisiertes Instrumentarium zur Wie­dergabe semantischer Zusammenhänge relativ vage bleibt. Die Bedeutung einer Wortbildung ist ein weites und vages Deutungspotenzial, ein offener Deutungsrahmen. In diesem Rahmen ergibt sich der Sinn im jeweiligen kommunikativen Zusammenhang. Etablierte Wortbildungen haben auch etablierte Deutungen; selbst sie können aber wieder aufgebrochen werden, wenn die konkurrie­rende Deutung im Zusammenhang abgesichert ist. Der Rezipient hat nur die Bausteine und kein Zeichen für die Natur ihrer Verbindung. Er muss mit seinen Ressourcen die Verbindung erschließen:

    • die Wortbildungsgeneralregel: X hat mit Y zu tun,

    • die Kategorie und die Bedeutung der Bausteine,

    • sein Kontextwissen,

    • allgemeine Kommunikationsprinzipien,

    • sein Weltwissen.

    Ausgangspunkte der Deutung sind Wortart, Kategorie und Bedeu­tung der Bausteine. So wird ein NN-Kompositum wie Käsemesser gedeutet auf der Basis des Be­deutungswissens, dass Messer zum Schneiden da sind und Käse ein Nahrungsmittel ist, das man schneidet. Da liegt es nahe, dass die beiden Bausteine das miteinander zu tun haben, dass es sich um ein Messer zum Käseschneiden handelt. Stahl schneidet man gewöhn­lich nicht, aber da Messer meistens aus Metall sind, liegt bei Stahl­messer nahe, dass es sich um ein Messer aus Stahl handelt. Man könnte aber auch Messer haben, die Stahl schneiden; Eisensäge wird meistens so verstanden, und anders wieder Motorsäge. Insofern ist der Deutungsrahmen offen.

    Normaler­weise finden wir Wortbildungen in Texten. Texte bestimmen die Deutung und bieten Hinweise. Im kommunikativen Zusammenhang dominiert das stereotype Weltwissen. So ist etwa Scheinwerfer etabliert als 'Lampe mit hellem Lichtstrahl'. Da­mit ist die prinzipielle Vagheit nicht beseitigt oder gar Eindeutigkeit sichergestellt: Auf den Sarg werfen Chinesen Geldscheine. Jeder Scheinwerfer... Im passenden Kontext könnte sogar jemand gemeint sein, der nur zu werfen scheint.
    3.3. Zur Beschaffenheit der unmittelbaren Konstituenten in den Hauptwortbildungsarten

    Im Überblick sollen die Hauptarten der deutschen Wortbildung an Hand der Beschaf­fenheit ihrer unmittelbaren Konstituenten kurz charakterisiert werden, bevor jede Art einzeln vorgestellt wird.

    • Komposition: Die UK stellen BM (frei/gebunden) bzw. MK (frei/gebunden) dar.

    [BM/MK freie/gebundene UK]+[BM/MK freie UK]: [Wäsche] [leine], [Lehr][stoff], [Erkältungs][krankheit]

    • Derivation: Nur eine UK ist ein BM bzw. eine MK (frei/gebunden).

    a) Explizite Derivation: Die gebundene UK (WBM) ist phonetisch-phonologisch expliziert.

    - Präfigierung [Präf gebundene UK] + [BM/MK freie UK]: [ver] [trauen], [Un] [freiheit]

    - Suffigierung [BM/MK freie/gebundene UK] + [Suff gebundene UK]: [freund] [lich], [gebräuch] [lich]

    - Kombinatorische Derivation (Zirkumfixderivation) [Präf gebundene UK] + [BM/MK freie/gebundene UK] + [Suff gebundene UK]: [be][tag][t], [Ge][wasch][e]

    b) Implizite Derivation: Die gebundene, rechte UK ist phonetisch-phonologisch nicht expliziert, das Wortbildungsmorphem ist ein Nullmorphem, ein 0-Suffix.

    [freies Wort] → [bm/mk gebundene UK] + [leere UK] - FM: [schauen] → [Schau] [0], [abwaschen]→ [Abwasch] [0]

    [bm/mk freie UK] + [leere UK] (+ FM): [grün] → [Grün][0], [Salz] → [salz] [0] + (en)

    • Kurzwortbildung: Bei dieser Wortbildungsart spielt die UK-Struktur nur eine sehr eingeschränkte Rolle. Nur der Typ 'Partielle Kurzwörter' besitzt eine solche.

    [mk freies Wort ] → [gekürzte UK] + [bm/mk freie UK]: [Untergrundbahn] → [U][Bahn], [Schutzkontaktstecker] → [Schuko] [Stecker]
    Aufgaben zum theoretischen Stoff
    Merken Sie sich folgende Wörter:

    das Morphem (-e), das Fugenelement (-e), die Verknüpfung, das Affix (-e), das Präfix (-e), das Suffix (-e), das Infix (-e), das Zirkumfix (-e), der Stamm, die Basis (Basen), das Konfix (-e), die Wortart (-en), das Affixoid (-e), das Halbaffix (-e), das Verschmelzen, die Distributionsbeschränkung, die Präverbfügung, die Stammvokaländerung, die Reihenfolge, das Bestimmungswort = das Determinans (-antien), das Grundwort = das Determinatum (-ta), die Transposition, die Determination, die unikale Einheit, die Analogiebildung, unmittelbare Konstituenten (UK), die nächstniedrigere Ebene, der morphologische Head (Kern, Kopf)

    referieren auf A., konstituieren, unterliegen, festlegen, zuordnen, fungieren, verallgemeinern, trans­ponieren, zerlegen

    wortintern, etabliert, relevant, komplex, elementar, positionsfest, entlehnt, einheimisch, reihenbildend, willkürlich, binär
    Zu 1.

    1. Definieren Sie: Das Morphem ist __________________________ ______________________________________________________________________________________________________________

    2. Zählen Sie die wichtigsten Morphemeigenschaften auf:









    3. Nach der Bedeutung/ Funktion unterscheidet man folgende Morpheme:

    • ……………………….., z.B. …

    • ……………………….., z.B. …

    • ……………………….., z.B. …

    • ………………………..., z.B. …

    • …………………………, z.B. …

    4. Nach dem Grad der Selbständigkeit unterscheidet man:

    • ……………… Morpheme, z.B. …

    • ………………. Morpheme, z.B. …

    5. Sind Basismorpheme immer frei? – Ja/Nein, z.B. ...
    Zu 2.

    1. Zu den Wortbildungseinheiten gehören: _____________________ ______________________________________________________________________________________________________________

    2. Die Wortformen, die am häufigsten in der deutschen Wortbildung verwendet werden, sind:









    3. Wörter sind:

    • kompositionsgliedfähig, d.h. _________________________ _________________________________________________

    • basisfähig, d.h. ____________________________________ _________________________________________________

    4. Definieren Sie: Das Konfix ist ____________________________ ______________________________________________________________________________________________________________

    5. Zwei Tendenzen in der Entwicklung des Wortbildungsmorpheminventars sind:





    6. Die wesentlichen Affixmerkmale sind:













    Erläutern Sie diese Merkmale am Beispiel vom Affix –bar.

    7. Definieren Sie:

    Das Präfix ist ____________________________________________ ______________________________________________________________________________________________________________

    Das Suffix ist ____________________________________________ ______________________________________________________________________________________________________________

    Das Affixoid ist __________________________________________ ______________________________________________________________________________________________________________

    Das Zirkumfix ist ________________________________________ ______________________________________________________________________________________________________________

    8. Der wesentliche Unterschied von Präfixen und Suffixen im Hinblick auf die grammatische Funktion ist ____________________ ______________________________________________________________________________________________________________

    9. Der Begriff „Affixoid“ wird in der modernen Linguistik für unnötig gehalten, weil _____________________________________ ____________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________________

    10. Ergänzen Sie die Tabelle:

    Funktion

    Präfix

    Suffix

    Zirkumfix

    transponierende

    -

    + schön → Schönheit





























    11. Definieren Sie: Die unikale Einheit ist _____________________ ______________________________________________________________________________________________________________

    12. Wer ist der Nachmittagsgall?

    13. Definieren Sie: Die Fuge ist _____________________________ ______________________________________________________________________________________________________________

    14. Im Deutschen kommen folgende Fugenelemente vor:

    • …………, z.B. im Wort …

    • …………, z.B. im Wort …

    • …………, z.B. im Wort …

    • …………, z.B. im Wort …

    • …………, z.B. im Wort …


    Zu 3.

    1. Definieren Sie: Die unmittelbaren Konstituenten sind __________ ______________________________________________________________________________________________________________

    2. Syntaktische Eigenschaften von Wortbildungskonstruktionen sind:







    3. Um die Bedeutung von Wortbildungskonstruktionen zu ermitteln, bedient man sich folgender Verfahren:





    Übungsaufgaben
    1. Zerlegen Sie die folgenden Wörter in ihre bedeutungstragenden Bestandteile (wenn möglich) und geben Sie für diese an, ob sie freien oder gebundenen und ob sie lexikalischen oder grammatischen Morphemen zuzuordnen sind:

    Behausung, gehen, unbeschreiblich, Beratung, sandig, Besenstiel, Autos, grünlich, Kisten, Himbeere

    2. Zerlegen Sie folgende Wörter in Morpheme und bestimmen Sie diese:

    frischer Fisch, freundliche Bedienung, Arbeitslosigkeit, beleidigen, dro­gensüchtig, Hundebiss, Größe, Nachtigall, Mikrofilm, Wortbildungsart

    3. Segmentieren Sie binär in die unmittelbaren Konstituenten:

    Handtasche, Handhabung, Handballmannschaft, vierhändig (Klavier spielen), Wirkungslosigkeit, Beliebigkeit, sprachwissenschaftlich, hochwissenschaftlich, Frühaufsteher, Straßenbahner, beleibt, Winkelmesser, Taschenmesser, Unab­hängigkeit, Dreitagebart

    4. Stellen Sie fest, welche der Grundmorpheme auf dem Wege zum Affix (Halbaffix) sind:

    Hauptmann, Hauptstraße, Hauptstadt; Hundehalsband, Hundehütte, Hundekälte, Hundewetter; blockfrei, bügelfrei, zollfrei, arbeitsfrei; zwangsweise, versuchsweise, stellenweise, folgenderweise, solcherweise; Fachwerk, Feuerwerk, Zementwerk, Mauerwerk; Badezeug, Bettzeug, Fahrzeug, Feuerzeug, Waschzeug, Schreibzeug.
    Seminar zum Thema „Komposition“
    Fragen zur Diskussion:

    1. Allgemeine Charakteristik. Ursachen der Entstehung

    2. Determinativkomposita

    a) Allgemeine Charakteristik, Rektions- und Nichtrektionskomposita, Segmentierung von Komposita, Besonderheiten der Kompositaschreibung

    b) Klassifikation der Determinativkomposita: das nominale, adjektivische, verbale Determinativkomposita, Possesivkomposita

    3. Kopulativkomposita

    4. Sonderfälle der Komposition: Zusammenrückung, Zusammenbildung

    Theoretischer Stoff
    1. Allgemeines
    Die Komposition, auch Zusammen­setzung genannt, ist im Deutschen neben der Derivation eines der beiden Hauptverfahren zur Bildung neuer Wörter. Bei der Komposition werden mindestens zwei Wörter (z.B. König, elegant, knirsch-, vor, wir) und/oder Konfixe (z.B. bio-, polit-, therm-/-therm) zu einem Kompositum zusammengesetzt, z.B. Königsmantel, Biotop, Politthriller, Vordach, Wir-Gefühl, pantherelegant, bibliophil, süßsauer, knirsch­kauen. Komposita können auch aus mehr als zwei Wörtern und/oder Konfi­xen bestehen, z.B. Königsmantelfabrikant, wintergrasgrün.

    Die Komposition ist eine sehr alte Art der Wortbildung und beruht auf der ursprünglichen Undifferenziertheit des Nomens; das vorstehende Nomen trat als Attribut zum nachstehenden Nomen auf. Die Reste dieser Erscheinung finden wir noch in den Sprachen des indoeuropäischen Systems, z. B. in der russischen Sprache: жар-птица, царь-колокол, бой-баба, кремень-человек.

    Also, die Komposition ist eine Wortbildungsart, bei der durch die Verbindung von mehre­ren, mindestens aber zwei Basismorphemen oder Stämmen ein neues Wort (Kompositum) entsteht. Der Begriff Zusammensetzung bezeichnet sowohl den Prozess als auch das Ergebnis, beim la­teinischen Begriff dagegen wird deutlich unterschieden zwischen Komposition als Prozess und Kompositum als Ergebnis des Prozesses.

    Ein Kompositum ist eine Morphemkonstruktion, deren unmittelbare Konstituenten auch als freie Morpheme oder Morphemkonstruktionen vorkommen können. Das neue Wort muss min­destens aus zwei Teilen bestehen (Sommerkleid, Loblied).Das zusammengesetzte Wort als eine lexikalische Einheit unter­scheidet sich durch seine strukturelle Ganzheit nicht nur von der freien syntaktischen, sondern auch von der lexika­lischen festen Wortverbindung, die auch einen einheitlichen Begriff ausdrückt.

    Die Komponenten des zusammengesetzten Wortes sind so eng verschmolzen, dass sie als selbständige Einheit aufgefasst werden. Die strukturelle Einheitlichkeit der Form wird verschiedenartig charakterisiert:

    • phonetisch – durch die Hauptbetonung der ersten Komponente: 'Arbeitsֽplan (die Komponenten der Wort­verbindung werden gleich betont: der 'Plan der 'Arbeit);

    • orthographisch – durch die Zusammenschreibung;

    • grammatisch – durch ein grammatisches Merkmal für den ganzen Komplex (bei der Wortverbindung behält jede der Komponenten ihre eigene grammatische Charakteristik). (Vgl. der Wollstoff – des Wollstoffes; der wollene Stoff – des wollenen Stoffes.)


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