Методичка Уланова РГСУ. Учебное пособие по немецкому языку для студентов высшего профессионального образования очной и заочной форм обучения
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Text №2 Die deutsche Industrie Das Rückgrat der deutschen Wirtschaft ist die Industrie. In Deutschland beschäftigten die rund 48 000 Industriebetriebe 1997 die 6,8 Mio. Menschen- so viel wie kein anderer Wirtschaftszweig. Allerdings hat sich das industrielle Gewicht in der deutschen Volkswirtschaft deutlich verringert. Dagegen stieg der Anteil der öffentlichen und privaten Dienstleistungsbereiche an. Weltbekannt und oft auch weltweit mit Niederlassungen, Produktions- und Forschungsanlagen präsentiert sind Firmen wie Volkswagenwerk, BMW und Diamler-Benz, Bayer und BASF, die Bosch-Gruppe und andere. Nach dem zweiten Weltkrieg hat die Industrie in Deutschland den wirtschaftlichen Wiederaufbau maßgeblich mitgeprägt. Ein entscheidender Faktor für diese Entwicklung war der Übergang von der gelenkten Wirtschaft zum marktwirtschaftlichen Ordnung im Jahre 1948. Die staatliche Wirtschaftspolitik beschränk sich im wesentlichen darauf, günstige Bedingungen für die Wirtschaft zu schaffen. Das Wettbewerb zwischen den Unternehmen ist nach Auffassung der Bundesregierung an besten geeignet, der deutschen Wirtschaft die Konkurrenzfähigkeit auf große Anzahl von kleinen und mittleren Unternehmen am Mark. Die höchstentwickelten Industriebranchen sind Automobilindustrie, Chemie- und Leichtindustrie, elektrotechnische Industrie. die Industrie,-,en-промышленность die Wirtschaft,-,en-экономика das Rückgrat, es-основа, фундамент der Zweig,-es,-e-отрасль der Anteil, es,-e-доля, часть die Niederlassung,-,-en-филиал die Konkurrenzfähigkeit,-конкурентоспособность der Wettbewerb, -es-конкуренция das Unternehmen, -es-предприятие beleben(-te,-t)-оживлять weltbekannt-всемирно известный sichern-обеспечивать verringern(-te,-t)-уменьшать Fragen zum Text 1). Wie sieht die Industrie in Deutschland aus? 2). Nennen Sie bitte die Tendenzen der Industrieentwicklung in Deutschland. 3).Nennen Sie bitte die bedeutendsten Firmen Deutschlands. 4). Welches Faktor spielt die wichtige Rolle bei der Entwicklung der Wirtschaft? 5). Welche Industriezweige sind in Deutschland höchstentwickelt? Text №3 Das Gesundheitswesen Die Bundesrepublik Deutschland verfügt über ein breit gefächertes und sozial abgestütztes Gesundheitswesen. Sorge um die Gesundheit ist zunächst die Sache jedes Einzelnen. Doch ist das die Aufgabe von Staat und Gesellschaft. Alle Bürger sollen unabhängig von ihrer wirtschaftlichen und sozialen Lage die gleichen Chancen zur Erhaltung und Wiederherstellung ihrer Gesundheit haben. Große Bedeutung wird in Deutschland der Sicherheit der Arzneimittel beigemessen. Eine Vielzahl von Institutionen auf Bundes- und Länderebene und die freien Organisationen bieten vielfältige Informationen zur Gesundheitserziehung: zur Gesundheitsvorsorge bei Schwangerschaft und Geburt; zum Abbau von gesundheitsgefährdendem Verhalten wie Alkohol- und Nikotinkonsum, Medikamenten- Drogenmissbrauch; die Unterstützung chronischer Kranker und Behinderter und ihren Angehörigen, um ihnen zu helfen, mit der Krankheit oder Behinderung zu leben. Am 1.Januar 1995 ist die neue Pflegeversicherung in Kraft getreten. Das Pflegeversicherungsgesetz hilf vorrangig den 1,6 Mio. pflegebedürftigen Bundesbürgern. das Gesundheitswesen, -es-здравоохранение die Sorge ,-,-n-забота die Gesundheit,-здоровье der Abbau,-s,-n-устранение der Missbrauch,-s-злоупотребление die Unterstützung,-,-en-поддержка die Versicherung,-,-en-страхование gesundheitsgefährdend-вредный для здоровья in Kraft treten(a ,e)-быть утвержденным Fragen zum Text 1).Worauf ist das Gesundheitswesen in Deutschland gezielt? 2).Was hat auf diesem Gebiet große Bedeutung? 3).Wann ist die Pflegeversicherung in Kraft getreten? 4).Welche Informationen zur Gesundheitserziehung geben die medizinischen Organisationen in Deutschland? 5). Vergleichen Sie bitte das System des deutschen Gesundheitswesens mit ukrainischen System. Text №4 Schule und Ausbildung in der Bundesrepublik Deutschland In der Bundesrepublik besteht Schulpflicht. Alle Kinder müssen in der Schule gehen, wenn sie sechs Jahre alt sind. Zuerst gehen sie in die Volkschule. Diese hat in den meisten Bundesländern neun Klasse (4 Jahre der Grundschule und 5 der Hauptschule). Jede Klasse dauert ein Jahr. Nach der 9. Klasse verlassen die Kinder die Schule und lernen einen Beruf. Sie sind dann drei Jahre Lehrerin. Auch während dieser Zeit müssen sie mehrmals in der Woche eine Berufsschule besuchen. Am Ende ihrer Lehrzeit machen sie die Gesellen- oder die Gehilfenprüfung. Wenn sie einige Jahre als Gesellen gearbeitet haben, können sie noch die Meisterprüfung machen. Sie dürfen dann selbst Lehrlinge ausbilden. Nach der Grundschule können die Kinder auch die Realschule oder das Gymnasium besuchen. Die Realschule umfasst die Klassen 5 bis 10 beginnt mit einem Problemhalbjahr. Wenn das Lernen einem hier schwerfällt, kann er wieder in die Hauptschule gehen. In die Realschule gehen von allen die Schüler, die nach der 10. Klasse einen Beruf erlernen wollen, z.B. in der Industrie, im Handel oder in der Verwaltung. Im Mittelpunkt steht hier die Ausbildung für Wirtschafts- und Sozialberufe. Neben dem Pflichtunterricht gibt es hier verschiedene Wahlpflichtkurse, die die Schüler selbst wählen. Viele Kinder gehen aber nach vier Jahren Volksschule auf ein Gymnasium, das auch eine Orientierungsstufe hat (von 6 bis 24 Monate). Im Gymnasium bleiben sie 9 Jahre und machen dann mit etwa 19 Jahren das Abitur, d.i. (das ist) die Schlussprüfung einer höheren Schule. Wenn sie diese Prüfung bestehen, können sie ein Studium an einer Universität oder an einer Hochschule, z.B. (zum Beispiel) an einer Technischen Hochschule, beginnen. Die Noten im Abitur entscheiden, ob man bestimmte Fächer (z.B. Medizin) an der Universität studieren darf. Aber nicht alle diese Jungen und Mädchen studieren. Viele beginnen nach dem Abitur ihre Lehrzeit in verschiedenen Berufen. Diese dauert dann aber keine 3 Jahre, sie ist viel kürzer. die Schulpflicht,-,-e-обязанность учиться в школе die Grundschule,-.-n-начальная школа die Hauptschule,-,-n-народная школа die Realschule,-,-n-реальное училище das Gymnasium,-s,-sein-гимназия das Probehalbjahr,-e(s),e-полугодовой испытательный срок die Berufsschule,-,-n-профессиональная школа der Lehrling,-s,-e-ученик die Gesellen- oder Gehilfenprüfung,-,-en-экзамен на звание подмастерья der Geselle,-n.-n-подмастерье die Meisterprüfung,-,-en-экзамен на звание мастера die Orientierungsstufe,-,-n-пробный рок обучения Fragen zum Text 1). Welche Stufen hat das Bildungssystem der BRD? 2). Mit wie viel Jahren geht man in die Schule? 3). Wohin gehen die Kinder nach der Grundschule? 4). Wo lernen die Schüler nach dem Abschluss der Hauptschule? 5). Wer darf an der Hochschule studieren? Text №5 Die Sozialversicherung in Deutschland Was ist, wenn ein Arbeit oder Angestellter krank oder arbeitslos wird oder wenn er einen Unfall am Arbeitsplatz hatte? Schon im vorigen Jahrhundert führte Deutschland durch Gesetzgebung eine Sozialversicherungspflicht ein. Die Sozialversicherung umfasst: die Krankenversicherung, die Rentenversicherung der Arbeiter und Angestellten, die Arbeitslosenversicherung, die Unfallversicherung. Die Krankenversicherung übernimmt den größten Teil der Kosten für ärztlichen Betreuung Medikamente und Heilmittel und, wenn nötig, auch für Krankenhausaufenthalte. Aus den Beiträgen zur Rentenversicherung wird die spätere Altersrente finanziert. Nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben (mit 65 Jahren) wird eine monatliche Rente ausbezahlt. Sehr viele Arbeitnehmer müssen aber heute schon weit unter dem Rente gehen, weil sie arbeitsunfähig geworden sind. Aus der Arbeitslosenversicherung bekommt der Arbeitslose für eine bestimmte Zeit eine Unterstützung. Alle diese Versicherungen sind Pflichtversicherungen. Die monatlichen Beiträge dafür müssen Arbeitgeber und Arbeitnehmer je zur Hälfte aufbringen. Für Arbeitsunfälle und Unfälle auf dem Weg zum und vom Arbeitsplatz kommt die Unfallversicherung auf, für die vor allem die Arbeitgeber die Beiträge bezahlen müssen. der Unfall,-s,-e-несчастный случай die Gesetzgebung,-пребывание die Sozialversicherungspflicht,-e-обязательное страхование ärztliche Betreuung-врачебный уход der Aufenthalt,-s,-e-пребывание der Beitrag,-(e)s,-e-вклад,взнос arbeitsunfähig-неспособный работать die Unterstützung-en-поддержка je-по Fragen zum Text 1). Wann führte Deutschland eine Sozialversicherungspflicht ein? 2).Was umfasst die Sozialversicherung? 3).Welche Kosten übernimmt die Krankenversicherung? 4).Wann wird die monatliche Rente ausbezahlt? 5). Von wem bekommt der Arbeitslose eine Unterstützung? 6).Wer bezahlt die Arbeitsunfälle und Unfälle auf dem Weg zum Arbeitsplatz und vom Arbeitsplatz? Text №6 Die Außenpolitik Deutschlands Das deutsche Volk hat 1990 in freier Selbstbestimmung seine Einheit wiedererlangt. Dies geschah friedlich und mit Unterstützung seiner Freunde und Partner in Ost und West. Für das vereinte Deutschland ist die Verantwortung seitdem größer geworden. Die deutsche Außenpolitik ist die Politik des Friedens. Ihr Ziel ist die wirtschaftliche, politische gemeinsame Entwicklung in Europa zu fördern. Das Grundlage der Außenpolitik Deutschlands ist das Mitgliedschaft in EG und NATO. Daraus können wir folgende Ziele ableiten: -Fortsetzung und Förderung der Tätigkeit der EG; -weite Entwicklung von NATO; -Stabilisierung und Unterstützung der Reformen in Mittel- und Osteuropa; -Zusammenarbeit in der NATO; -Partnerschaft mit den Ländern der Drittenwelt; Die Bundesrepublik ist einer der entwickelten Industriestaaten, hat feste Beziehungen mit vielen Ländern der Welt. Sie hat mehr als 230 Vertretungen im Ausland, dazu 11 Vertretungen in den internationalen Organisationen. Die Außenpolitik Deutschlands ist auf die Festigung der Freundschaft, der wirtschaftlichen Beziehungen und politische Stabilisierung gezielt. die Außenpolitik-внешняя политика die Selbstbestimmung,-en-самоопределение die Einheit,-en-единство friedlich-мирным путем die Unterstützung,-en-поддержка die Verantwortung,-en-ответственность fördern(-te, t)-оказывать содействие die Grundlage, -en-основа die Mitgliedschaft-пребывание die EG-Europäische Gemeinschaft-европейское сообщество die Zusammenarbeit,-n-сотрудничество Fragen zum Text 1). Wann hat deutsche Volk seine Einheit wiedererlangt? 2).Wie geschah das? 3). Welche Verantwortung trägt jetzt das vereinte Deutschland? 4).Welche Ziele hat zur Zeit die Bundesrepublik Deutschland? 5).Ist die Bundesrepublik einer der entwickelten Industriestaaten der Welt? 6).Wie viel Vertretungen hat sie im Ausland? 7). Worauf ist die Außenpolitik Deutschlands gezielt? Text №7 Das Leben der deutschen Jugend Ein Drittel der Bevölkerung in der BRD sind junge Menschen im Alter bis zu 25 Jahren. Die Jungend ist die Zukunft eines Landes und wird deshalb besonders gefördert, in der Schule und später um Universitäten, Instituten und anderen Lehranstalten nach den neuesten Methoden und mit modernster Technik ausgebildet. Es ist aber für einen deutschen Jugendlichen nicht leicht, nach dem Studium oder der Lehre einen Arbeitsplatz zu bekommen. Die Arbeitslosenzahl steigt jedes Jahr und ist ein großes Problem. Aber dafür ist es für jungen Menschen in Deutschland leicht, seine Freizeit interessant und sinnvoll zu verbringen. Überall stehen der Jugend Sportstätten, Jugendherbergen, Fitnesscentern, Schwimmhallen und vieles andere zur Verfügung. In Bibliotheken, die alle Computer haben, können sich die Jugendlichen Bücher aus aller Welt ausleihen. In Deutschland ist es üblich, dass sich die jungen Leute das Geld für die Ferien oder den Urlaub selbst verdienen. Sie arbeiten bei MacDonalds oder auf der Post, helfen auf dem Bau oder bei Obsternte. So können sie in den Ferien herrliche Reisen machen und die ganze Welt kennenlernen. Ihre Englisch- und Französischkenntnisse festigen und erweitern sie in England und Frankreich, ihr Italienisch in Italien und Spanien. Das Zusammenleben von Eltern und Kindern ist nicht immer konfliktlos. Deshalb suchen viele deutsche Jugendliche schon früh ein eigenes Zimmer oder mieten mit Freunden eine Wohnung. Die Hauptinteressen der Jugendlichen sind Musik und Sport, für diese Hobbys verwenden sie ihre Freizeit. Alle Jugendlichen besitzen ein Fahrrad, viele ein Motorrad, später dann ein Auto. Die deutsche Jugend nimmt auch aktiv am gesellschaftlichen Lebenteil und verteidigt ihre Rechte, ist Mitglied von Jugendorganisationen. die Bevölkerung,-en-население die Jugend-молодежь die Lehranstalt,-en-учебное заведение die Arbeitslosezahl,-en-количество безработных zur Verfügung stehen (a,a)-находится в распоряжении zur Verfügung stellen (-te,-t)-давать распоряжение das Zusammenleben,-es-общая жизнь konfliktlos-без конфликтов teilnehmen(a,o)-принимать участие verteidigen(-te,-t)-защищать jmd.(A) kennenlernen (-te,-t)-познакомится Fragen zum Text 1). Welchen Teil der Bevölkerung nimmt die Jugend an? 2). Womit beschäftigt sich die deutsche Jugend? 3).Was kann die deutsche Jugend in ihre Freizeit machen? 4).Wie sieht das Zusammenleben mit den Eltern? 5).Ist die ukrainische Jugend der deutschen ähnlich? MARKTWIRTSCHAFT Text №8 Volkswirtschaft Es ist erst seit Beginn der Neuzeit möglich, von einer „Volkswirtschaft“ zu sprechen, d.h. also von einem Wirtschaftsörganismus, der nicht einzelne Hauswirtschaften, sondern vielmehr ein ganzes Volk umfasst. Denn erst zu politische und somit auch wirtschaftliche Einheiten zu entwickelt. Diesen Prozess umreißen am besten folgende Phrasen: „Die Arbeitssteilung in ihren verschiedenen Formen (Bildung von Berufen, Zerlegung des Arbeitsprozesses im Betrieb) nimmt immer zu. Die Ausweitung des Handels bedingt und Fördert die Einwicklung des Verkehrs. Neue Verkehrswege und Verkehrsmittel verbinden die Orte der Produktion mit denen der Konsumtion weit über den Rahmen einer Stadt hinaus. Millionen von Schaffenden und Verbrauchenden bilden eine größere Einheit- die Wirtschaft eines ganzen Volkes. Zwischen Erzeuger und Verbraucher aschalten sich in zunehmendem Maße als Vermittler der Groß- und Einzelhandel, welche auch die entlegensten Gebiete des Landes mit Waren aller Art Versorgen. Das Handwerk allein reicht zur Bedarfsdeckung nicht mehr aus. Es entsteht gegen Ende des 18. Jahrhunderts die Maschinenarbeit mit Massenfertigung, die Industrie. Sie produziert nicht für bestimmte Verbraucher, sondern für ein Heer unbekannter Verbraucher, für den Markt… “ Definieren wir den Begriff der Volkswirtschaft also als „die Wirtschaft eines in einem Staatsverband lebenden Volkes, somit als Einheit aller einzelnen, selbständigen am Wirtschaftsprozess Beteiligten in ihrer gegenseitigen Verflochtenheit und Abhängigkeit“. Gemeinsamkeiten moderner Volkswirtschaften Man stoßt in allem modernen Volkswirtschaften immer wieder auf Elemente, des ihnen gemeinsam sind. So ist heute in jedem Land, in jeder Volkswirtschaft und unter jedem Wirtschaftssystem eine weitest gehende Arbeitsteilung verwirklicht. Wir wissen bereits, was dieser Begriff beinhaltet: es gibt heute fast keinen Menschen oder keinen Betrieb mehr, der alle Güter, die er benötigt, selbst herstellt. Jeder geht heute in seinem Beruf einer bestimmten Tätigkeit nach, mit der er nicht nur dazu beiträgt, die Bedürfnisse anderer zu decken, sondern die ihn mit ihrer Vergütung instand setzt, auch die eigenen Wünsche zu erfüllen. Hieraus ergibt sich von ganz allein das zweite Merkmal. Da die herstellten Güter oder die geleistete Arbeit meist für fremden Bedarf zur Verfügung gestellt werden, müssen sie gegen jene Güter, die man zur Produktion oder für den Gebrauch benötigt, eingetauscht werden. Arbeitsteilung also macht den Tauscht zwingend notwendig. Nun sind wir alle heute über jenes Studium weit hinaus, welches wir „Naturaltauschwirtschaft“ nennen, eine Wirtschaftsform in der nur Wage gegen Ware eingetauscht wird, In jeder modernen Volkswirtschaft tritt heute das Geld als erleichterndes Zwischentauschgut auf. Somit sind also Arbeitsteilung, Verkehrswirtschaft und Geldwirtschaft die drei Elemente, die eine jede fortgeschrittene Volkswirtschaft aufweist. Text №9 Was ist soziale Marktwirtschaft? Soziale marktwirtschaftliche Ordnung ist solches Wirtschaftssystem das ebenso eine Abkehr vom Laisser – faire des früheren Liberalismus wie den Verzicht auf staatlichen Dirigismus bedeutet. Das Grundgesetz, das die Freiheit der privaten Initiative und das Privateigentum garantiert, unterwirft diese Grundrechte sozialen Bindungen. Unter dem Leitmotiv „So wenig Staat wie möglich, so viel Staat wie nötig“ fällt dem Staat in der Marktwirtschaft in erster Linie eine Ordnungsaufgabe zu. Er setzt die Rahmenbedingungen, unter denen sich die Marktvorgänge abspielen. Die Frage, welche und wie viele Güter erzeugt werden und wer wie viel davon erhält, wird vor allem auf den Märkten entschieden. Der Staat verzichtet fast vollständig auf direkte Eingriffe in die Preis- und Lohngestaltung. Die Lenkung des Wirtschaftsprozesse erfolgt sich grundsätzlich durch die am Markt bildenden Preise. Soziale Marktwirtschaft ist auch eine Wirtschaftsordnung, in der sich Angebot und Nachfrage von Waren und Dienstleistungen auf den Märkten weitgehend ohne staatliche Eingriffe frei entwickeln können. Voraussetzung für das Funktionieren des Marktmechanismus ist der Wettbewerb. Ohne Konkurrenz kann es keine Marktwirtschaft geben. Aber Wettbewerb ist hart für alle Teilnehmer. Immer wieder versuchen Unternehmer, den Wettbewerb auszuschalten, sei es durch Absprachen zwischen den Konkurrenten, sei es durch den Zusammenschluss von zwischen den Konkurrenten, sei es durch den Zusammenschluss von Firmen. Solche Versuche soll das Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (Kartellgesetz), das im Jahre 1957 im Deutschland angenommen wurde, unterbinden. Das Gesetz verbietet Abreden und Verträge, die die Marktverhältnisse durch Beschränkung des Wettbewerbs beeinflussen; es wurde inzwischen mehrfach ergänzt, um seine Wirksamkeit gegenüber veränderten Kartellstrategien zu gewährleisten. Die Triebkraft der Marktwirtschaft ist das Streben nach Gewinn. Aber dabei soll die Marktwirtschaft auf das Eigeninteresse und die Eigenverantwortung der Bürger und den Wettbewerb als Kontrollmechanismus setzen. Diese sogenannte „freie Marktwirtschaft“ ist also keine natürliche Ordnung, sondern ein von Menschen gestaltetes System. Auch in der Marktwirtschaft können unerwünschte Entwicklungen eintreten. Der Staat muss versuchen, ihnen durch seine Haushalts,- Steuer,- Sozial,- und Wettbewerbspolitik entgegenzuwirken. Das ständige Idealziel ist es, stabile Preise, einen hohen Beschäftigungsstand und außenwirtschaftliches Gleichgewicht bei stetigem und angemessenem Wirtschaftswachstum zu sichern. Eine zentrale Aufgabe der Marktwirtschaftspolitik ist die Verringerung der Arbeitslosigkeit. Der Schlüssel zu mehr Beschäftigung liegt in höheren Investition. Um eine angemessene Rentabilität der Investitionen zu sichern, ist die Regierung bemüht, die Eigenkräfte des Marktes, vor allem durch Anreize für individuelle Leistung zu stärken. Der Einfluss des Staates auf die Wirtschaft wird eingeschränkt, marktwidrige Regulierungen werden abgebaut. Das ermöglich einen freieren Wettbewerb und erleichtert die Anpassung an neue Entwicklungen. Man muss noch hervorheben, dass eine Marktwirtschaft durch Konsumfreiheit, Gewerbefreiheit, Freiheit der Berufs-Arbeitsplatzwahl sowie durch das Recht auf Privateigentum gekennzeichnet ist. Die soziale Komponente dieser Wirtschaftsordnung ist insbesondere das umfassende soziale Netz mit Rentenversicherung und Pensionen, Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Kindergeld sowie anderen wichtigen sozialen Leistungen. Die humanen, sozialen und ökologischen Herausforderungen, denen sich der Staat in ersten Linie verpflichtet fühlt, lassen sich am ehesten im Zusammenwirken von Demokratie und Marktwirtschaft verwirklichen, ja, sie bedingen einander. |