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  • Hемецкий язык книга. Учебник немецкого языка для технических университетов и вузов (с интерактивными упражнениями и тестами на компактдиске)


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    НазваниеУчебник немецкого языка для технических университетов и вузов (с интерактивными упражнениями и тестами на компактдиске)
    Дата26.04.2021
    Размер1.31 Mb.
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    Имя файлаHемецкий язык книга.docx
    ТипУчебник
    #199039
    страница30 из 66
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    ,, „ THEMA DES TAGES

    J 16.08.2002
    ' Am Boden zerstört

    t

    4,2 Millionen Menschen sind von der Katastrophe betroffen.
    Zehntausende Existenzen sind vernichtet, ganze Dörfer abbruchreif.
    Es wird Jahre dauern, bis die Infrastruktur
    1 in den ostdeutschen
    Städten wieder repariert ist. Die Kosten gehen in die Milliarden.


    254




    Welche Dimension die Schäden am Ende erreicht haben wer­den, niemand wagt dazu eine genauere Prognose. Straßen sind un­terspült2, Brücken in ihrer Standsicherheit bedroht, Schienenanla­gen unpassierbar3, Maschinen durch Wasserschäden zerstört, Ladeneinrichtungen weggeschwemmt4, Akten zu Millionen aufge­weicht. Und damit nicht genug. Beinahe unvorstellbar, welche Auswirkungen es auf Unternehmen und auch private Haushalte hat, wenn Lieferverträge nicht eingehalten werden, tagelang nicht pro­duziert wird und einige Dörfer so gut wie flächendeckend unter­spült und damit dem Abriss5 preisgegeben sind. Gut 4,2 Millionen Menschen vor allem in Ostdeutschland, aber auch in Bayern, sind von der Katastrophe betroffen, schätzt man im Bundeskanzleramt. Wie groß die Schäden an Verkehrseinrichtungen am Ende sein wer­den, ist frühestens kommende Woche abzuschätzen. Eine halbe Milliarde Euro hat der Sonderbeauftragte der Deutschen Bahn AG am Donnerstag dem Krisenstab als erste vage6 Vermutung allein für sein Unternehmen angegeben. „Einzelne Strecken werden für Wochen bis Monate ausfallen." Und Oberbürgermeister in Dresden rechnet nur für seine Stadt mit Schäden im Infrastrukturbereich „im dreistelligen Millionenbereich". Allein der Schaden für die Re­paratur der Lichtanlagen und Straßen wird auf rund 15 Millionen Euro geschätzt. Das Allerdings war am Dienstag, da hatte das Wasser seinen Scheitelpunkt7 noch gar nicht erreicht.

    Auch der Volkswagen-Konzern muss die Produktion der Luxus­karosse „Phaeton" in der „Gläsernen Fabrik" in Dresden zurück­fahren. Grund ist nicht eine Überschwemmung der Produktionsstätte - die liegt trocken - sondern die unterbrochene Materialzufuhr. 4,5 Kilometer liegen zwischen Materiallager und Manufaktur, das Material für den Bau des „Phaeton" wirdjust-in-time, also punktgenau nach Bedarf, per Straßenbahn durch die Innenstadt zur Produktions­stätte transportiert. Da die Stadt wegen Überflutung zu großen Teilen gesperrt ist, kann die Straßenbahn nicht fahren. Und auch die Be­schäftigten haben Probleme, zur Arbeit zu kommen.

    Hilfe für die alten Meister

    Gemälde wurden gerettet - aber viele historische Gebäude sind ruiniert. Das Hochwasser in Sachsen bedroht Denkmäler und Denk­malamt. Seit Dienstag steht an der Brühischen Terrasse in Dresden der Dienstsitz des sächsischen Landesamts für Denkmalpflege un­ter Wasser. Die Mitarbeiter durften noch einmal ins Haus, um die

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    wichtigsten Akten zu bergen. Nicht viel besser erging es den I

    stituten im benachbarten Schloss, der Semperoper und im Zwinge

    Allein aus den Kellerdepots der Gemäldegalerie „Alte Meister

    mussten innerhalb weniger Stunden 5000 Gemälde in die Obe

    geschosse gebracht und provisorisch8 inmitten der Schausammlun

    eingelagert werden.

    Gegen die Natur

    Zehntausende Menschen müssen mit ansehen, wie die Jahrhu

    dertflut ihre Existenz vernichtet. Städte und Dörfer stehen unt

    Wasser. Die Schäden sind horrend9. Solche Katastrophen werde

    sich in Europa häufen, sagen die Forscher - es sei denn, die Gesel

    Schäften denken langfristig und verringern ihren Energieverbrauc

    Wir betrachten die Bilder der Fluten und sind entsetzt. Schlägt di

    Natur jetzt zurück, ist das ihre Rache für die Misshandlungen un
    Schädigungen unserer Umwelt während der letzten 200 Jahre


    Schüttelt die Erde den Menschen nun ab wie ein lästiges Insekt,;
    nachdem er sie lange genug attackiert hat?


    Texterläuterungen

          1. Infrastruktur - инфраструктура (производственная - дороги,
            аэродромы, каналы, водохранилища, склады, транспорт, связь;


          2. социальная - образование, наука, здравоохранение)

          3. unterspülen - подмывать берег

          4. unpassierbar - непроходимый

          5. wegschwemmen - уносить, смывать водой

          6. der Abriss - снос (дома)

          7. vage - неопределенный, смутный ■■•■■■ „.

          8. der Scheitelpunkt - высшая точка , ' tJ\

          9. provisorisch - временно

          10. horrend - громадный, ужасающий

    ("ä 'iil> fijM

    NATÜRLICHES SCHWERES WASSER

    Größere Vorkommen in den nördlichen
    Eismassen vermutet


    Die Vermutung, dass es verhältnismäßige große,leicht auffind-
    bare und nutzbare Vorkommen an schwerem Wasser in arktischen
    Gewässern gibt, äußerten unlängst russische Wissenschaftler. Das
    Interesse, das diese Hypothese fand, erklärt sich einerseits aus der


    256




    Tatsache, dass schweres Wasser heute auf entscheidenden Gebieten von Wissenschaft und Technik unentbehrlich ist und andererseits in der Natur in sehr geringer Konzentration vorkommt. 5000 1 Meer­wasser enthalten einen Liter schweres Wasser. Die Gewinnung von schwerem Wasser aus gewöhnlichem Wasser ist heute mit beträcht­lichem Energieaufwand verbunden.

    Das auf der Erde vorkommende schwere Wasser unterscheidet sich von normalem Wasser hinsichtlich der Struktur und Masse seiner Wasserstoffisotope. Rein äußerlich ist kein Unterschied festzustellen.

    Untersuchte Wasser- und Eisproben aus den Polargebieten wiesen auf bedeutende jahreszeitabhängige Schwankungen des Gehalts an schwerem Wasser in den nordlichen Gewässern hin, wonach die Winterwerte weit unter den sommerlichen liegen. Das, so meinen die russischen Wissenschaftler, sei eine Folge der physikalischen Eigenschaften von schwerem Wasser, das eine Gefriertemperatur von 3,81 Grad Celsius hat. Es ist um 10 Prozent dichter als das nor­male Wasser. Da gewöhnliches Wasser erst bei null Grad Celsius gefriert, ist leicht vorzustellen, dass sich das schwere Wasser absondert und im nördlichen Polargebiet zu „schwerem Eis" gefriert. In der warmen Jahreszeit taut das „Schwereis" wieder auf, und der normale Gehalt an schwerem Wasser in den Naturge­wässern pendelte sich ein.

    In der Grönland-See, westlich der Insel Spitzbergen, befindet sich nach den Berechnungen von Wissenschaftlern das größte Schwerwasservorkommen der Erde: Jährlich könnten sich ihrer Meinung nach etwa drei Millionen Kubikmeter davon anhäufen. Die Ursachen dafür sind darin zu finden, dass fast das gesamte, mehrere Jahre alte arktische Drifteis in die Grönland-See hinaustreibt.

    ANTARKTISCHE MIKROORGANISMEN - MODELL FÜR LEBEN AUF DEM MARS

    Durch neue Forschungsergebnisse über die Entwicklung des Mars kann man annehmen, dass es früher auf dem Mars nicht nur wärmer war , sondern auch Wasser an der Oberfläche gäbe. Diese Bedingungen ähneln denen, die auf der Erde herrschten, als sich das Leben zu entwickeln begann. Daher ist es durchaus denkbar, dass

    9 — 1004

    257




    früher auf dem Mars primitive Lebensformen existierten, die nach der starken Abkühlung und dem Verlust von Luft und Wasser ausstarben.

    Untersuchungen in extremen Klimagebieten der Erde führten zu der Hypothese, dass in den Spalten und Ritzen der Mars-Felsen fossile Spuren frühen Lebens gefunden werden können, falls sie je existierten. Wie die amerikanischen Gelehrten meinen, könnten die Gebirge der Antarktis ein Modell däfur sein. Mikroben sind in der Lage, extreme Umweltbedingungen in winzigen Spalten porösen Gesteins zu überleben. Sie fanden vor 30 Jahren gesteinsbewohnen­de Mikroorganismen in heißen, trockenen Wüsten und später auch in der Antarktis. Die neuesten Untersuchungen erbrachten, dass solche Mikroorganismen Eisen aus Sandstein freisetzen können. Dadurch ensteht eine weiße Zone auf braunem Gestein. Dieser Wechsel in der Eisenkonzentration bleibt sichtbar, wenn die das verursachenden Mikroorganismen bereits ausgestorben sind. Da solche Konzentra­tionswechsel durch chemische oder physikalische Prozesse nicht entstehen können, hoffen die Wissenschaftler, dass anhand ihrer Be­funde mögliche frühe Lebensspuren im Marsgestein nachgewiesen werden können, sobald einmal Roboter von der Mars Oberfläche Gestein gewinnen und zur Erde bringen.

    a WASSERSTOFF - EIN UMWELTFREUNDLICHER

    TREIBSTOFF

    - In der Raketentechnik wird Wasserstoff schon lange als Treib­stoff eingesetzt, und auch der Automobilkonzern Mercedes-Benz experimentiert schon seit einiger Zeit mit wasserstoffangetriebenen Fahrzeugen vom Typ Mercedes 230. Um reinen Wasserstoff aus Wasser zu gewinnen, muß man die beiden Wasserstoffatome vom Sauerstoffatom spalten. Beim Verbrennungsvorgang wird dem Was­serstoff wieder Sauerstoff zugeführt, wodurch als Abfallprodukt lediglich ungiftiges Wasser entsteht. Eine sehr umweltfreundliche Verbrennung also.

    Die Abspaltung1 des Wasserstoffes gelingt allerdings auch wie­der nur unter Eisatz von elektrischem Strom, wird Wasser in Wasser­stoff und Sauerstoff zerlegt, wobei der Sauerstoff an die Umgebung abgegeben wird. Das alles ist nicht neu. Neu dagegen ist die Mög­

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    lichkeit, den notwendigen Strom auf fotovoltaischem Wege direkt aus der Sonneneinstrahlung zu gewinnen.

    Nun ist Wasserstoff zwar ein sehr umweltfreunlicher Treibstoff, doch um Autos damit zum Fahren zu bringen, benötigt man riesige Gastanks, denn mit 3,5 Kubikmetern würde ein Autofahrer nur etwa zehn Kilometer weit kommen. Verwendet man hingegen Flüssig­wasserstoff, muss er ständig unter - 250 °C abgekühlt werden. Das funktioniert nur mit doppelwandig evakuierten2 Spezialtanks. So be­wältigt z. B. einVersuchs - BMW 518 mit einem 120-Liter-Wasser­stofftank eine Fahrstrecke von 400 bis 500 Kilometern. Doch auch bei diesem Wagen ist die Tiefkühlung des Treibstoffes noch ein Problem. Den Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für Kohle­forschung in Mühlheim an der Ruhr ist nun eine Entdeckung ge­lungen, die die Verwirklichung des Traums von der Nutzung des umweltfreundlichen und im Überfluß vorhandenen Treibstoffes in wirtschaftlichem Rahmen ermöglicht. Unter Leitung von Professor Boris Bogdanovich entwickelten sie ein Material zur chemischen Speicherung von Wasserstoff, das alle bislang bekannten Methoden in den Schatten stellt. Es handelt sich um die Verbindung von Magnesium und Wasserstoff zu Magnesiumhydrid, die mit Hilfe eines chemischen Tricks unter normalen Druck- und Temperaturbe­dingungen gelang.Bisher ließ sich das relativ häufig vorkommende Magnesium nur bei hohem Druck und hohen Temperaturen und dann auch nur sehr langsam mit Wassertstoff verbinden. Auch der umge­kehrte Vorgang vollzog sich so langsam, dass an einen Einsatz als Wasserstoffspeicher nicht zu denken war. Die Mühlheimer Forscher machten nun das Metall Magnesium durch Vereinigung mit dem im Steinkohlenteer vorkommenden Kohlenwasserstoff Anhracen (An­trateid) hochreaktiv, so dass es sich mit Chrom oder Titan als Kata­lysator mühelos mit Wasserstoff verbindet. Ein solcher Magnesium­speicher lässt sich schon bei Normaldruck innerhalb weniger Stunden mit Wasserstoff aufladen. Bei leicht erhöhtem Druck ist das sogar innerhalb von Minuten möglich. Der Speicher kann beliebig oft be- und entladen werden.

    Auch bei der Mercedes-Benz AG erkannte man schnell die Be­deutung der Neuentwicklung und baute sie in einen Mercedes ein. Ergebnis: Mit einem 200 kg schweren Magnesiumhydridtank kann ein Fahrzeug genauso weit fahren wie mit einem 50 kg schweren

    9

    259




    Benzintank. Eine herkömmliche Batterie als elektrischer Antrieb musste für die gleiche Reichweite immerhin sechs Tonnen wiegen. Mercedes-Benz-Experten rechnen damit, dass sich in zehn bis 20 Jahren jedermann seinen Wasserstoff mit Hilfe eines Elektro lysegerätes selber herstellen kann, wobei das Gerät hauptsächlicli der Heizung des Hauses dienen wird und der Wasserstoff zum Ко chen und Autofahren sozusagen nebenbei entsteht. Doch die Ener­giewirtschaft auf Wasserstoffbasis wird erst dann rentabel, wenn als primäre Energie die Sonne anzapft3.

    Texterläuterungen

    1. die Abspaltung - отщепление, откалывание, отделение

    2. evakuieren - тех. откачивать (воздух)

    3. anzapfen - тех. отобрать, отвести {пар)

    KERAMIK, DER NEUE WERKSTOFF IM MOTORENBAU

    Durch die Verwendung neuartiger keramischer Werkstoffe sol­len die Automotoren der Zukunft den Kraftstoff effektiver verbren­nen. Das Prinzip ist einfach. Energie kann, wenn sie bei höheren Temperaturen verbrannt wird, entschieden besser genutzt werden. Ein Benzinmotor setzt nur rund ein Drittel der Kraftstoffenergie in Antriebsbewegung um. Ein Drittel geht über die Kühlung und ein weiteres Drittel durch den Auspuff1 verloren. Höhere Temperaturen zur besseren Energienutzung sind bisher nur durch Verwendung teurer Metall-Legierungen möglich. Heute bieten sich dafür neu­artige keramische Werkstoffe an. Bei einigen Automobilfirmen lau­fen dazu schon Versuche. Über die Möglichkeiten ist man sich einig: Die Keramik erlaubt höhere Temperaturen im Brennraum der Mo­toren. Damit wird der Wirkungsgrad verbessert und der Energiever­brauch gesenkt. Gleichzeitig lassen sich die Schadstoffe im Abgas senken. Doch nicht nur hohe Temperaturfestigkeit und die gute Wär­meisolierung der keramischen Werkstoffe bieten Vorteile, außerdem ergibt sich eine Gewichtseinsparung. Das Material ist nämlich leichter als Metall und unanfällig2 gegenüber der Korrosion durch heiße Verbrennungsgase. Anstelle von relativ schwerem Grauguß wird jetzt Aluminium mit keramischer Auskleidung verwendet. Die

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    Werkstoff-Forschung bietet der Automobilindustrie zwei kerami­sche Materialen an: nichtoxidische Karbide und Nitride mit Silizium sowie Oxide mit Aluminium, Titan oder Yttrium. Im Gegensatz zu früheren Keramiken überstehen diese Stoffe auch machanische Be­lastungen. Manche übertreffen sogar Stahl.

    Hinzu kommen weitere Eigenschaften wie große Verschleiß­festigkeit3, sehr gute Gleiteigenschaften und eine Formgenauigkeit, die bei der Massenproduktion von Bedeutung werden kann. Sie lassen sich feucht pressen und bei Temperaturen über 1700 Grad zu­sammensintern. Bei Luftabschluß, hohem Druck und hohen Tempe­raturen ergeben sich Bauteile von so großer Präzision, dass eine Nachbearbeitung entfallen kann. Dabei stellte es sich heraus, dass sich mit dieser Technik porenfreie Werkstoffe schaffen und auch sonst nicht zu verbindende Stoffe sintern4 lassen.

    Obwohl die Hauptbestandeile Silizium und Aluminium überall in der Welt in ausreichendem Masse vorhanden sind, ist die Herstellung so teuer, dass die technische Keramik bereits, wie früher das Por­zellan, das „weiße Gold" gennant wird. Die Preise übertreffen teil­weise die Goldpreise beträchtlich. Viele führende Firmen Deutsch­lands unterstützen finanziell Forschungen, damit die Aktivitäten zur Nutzung dieser Werksstoffe konsequent vorangehen können.

    Texterläuterungen

      1. der Auspuff - выхлопная труба, выхлоп <

      2. unanfallig sein - быть невосприимчивым, неподвержейг ным (помехам)

      3. die Verschleißfestigkeit - прочность на износ г

      4. zusammensintern - спекать (о металлах)

    ÖSTERREICH

    Österreich liegt im südlichen Mitteleuropa und hat sowohl Anteil an den Ostalpen - beinahe zwei Drittel des Staatsgebietes werden von ihnen eingenommen - als auch am Donauraum. Die Bodenfläche beträgt 83858 km2. Durch seine Lage bedingt ist das Land seit jeher Kreuzungspunkt der Verkehrsrouten zwischen den großen europäi­schen Wirtschafts- und Kulturräumen. Mit acht Staaten hat Öster­reich gemeinsame Grenzen: mit Deutschland, Tschechien, der Slo-

    261


    Parlament in Wien

    wakei, Ungarn, Slowenien, Italien, der Schweiz und Liechtenstein. Wegen des Schengener Übereinkommens existieren inzwischen keine Grenzkontrollen mehr zwischen Österreich, Deutschland und Italien; als EU Außengrenzen gelten bislang noch die Grenzen zu den anderen Nachbarn. Für die Einreise nach Slowenien, Ungarn, die Schweiz und Liechtenstein genügt jedoch ein gültiger Personal-

    262




    iiusweis. In diesem Kernland Europas überschneiden sich vielfältige I andschafts-, Klima- und Vegetationsformen.

    Die österreichische Landschaft umfasst Hoch- und Mittelgebirgs- i cgionen ebenso wie Hügelland und Ebene. Das Alpen- und Karpaten- vorland1, das Wiener Becken und der österreichische Anteil am Pan- nonischen Tiefland im Osten sind die wichtigsten Siedlungs- und Wirtschaftsräume. Der höchste Berg ist der Großglockner (3797 m), der bedeutendste Fluss - die Donau, die das Land auf einer Länge von rund 350 km durchfließt.

    Österreich liegt innerhalb der gemäßigten Zone. Sein Klima weist Übergangscharakter vom gemäßigten, atlantisch beeinflussten Westen bzw. Nordwesten zum kontinental geprägten Osten auf. Die Niederschlagsmenge zeigt ein deutliches West-Ost-Gefälle sowie steigende Werte bei zunehmender Höhe. Die Vielfalt des Reliefs und des Klimas bewirkt eine artenreiche Flora und Fauna. Österreich ist eines der waldreichsten Länder Europas (46 % der Gesamtfläche).

    Österreich ist ein aus den neun selbständigen Ländern - Burgen­land, Kärnten, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Steier­mark, Tirol, Vorarlberg und Wien - gebildeter Bundesstaat. Öster­reich hatte 1998 laut Bevölkerungsfortschreibung 8,1 Millionen Einwohner, die zu rund 98 % deutschsprachig sind. Im Süden und Osten des Bundesgebiets leben Angehörige der sechs in Österreich anerkannten Volksgruppen (Burgenländische Kroaten2, Roma3, Slo­waken4, Slowenen , Tschechen und Ungarn). 1998 betrug die mitt­lere Lebenserwartung eines männlichen Neugeborenen 74,3 Jahre, die eines weiblichen - 80,7 Jahre. Der Konfession6 nach sind 78 % der Österreicher römisch-katholisch, weitere 5 % - Protestanten (über­wiegend Augsburger Bekenntnis). 4,5 % der Bevölkerung haben ein anderes Religionsbekenntnis, 9 % sind konfessionslos und 3,5 % ha­ben keine näheren Angaben gemacht. ., , ...

    *' Texterläuterungen v ?

    iL

        1. das Alpen- und Karpatenvorland - предгорье Альп и Карпат

        2. der Kroate - хорват

    у 3. Roma - романцы (население, говорящее на одном из роман- ещо: языков)

    > 4. der Slowake - словак ■ t, ,

    :-! 5. der Slowene - словенец <> . ■ -- .,!

    6. die Konfession - вероисповедание ' •

    263


    WERNER VON SIEMENS: EIN GROßER ERFINDER

    Alles, was zum ersten Mal in Europa erfunden, entdeckt, ent­wickelt, gebaut und hergestellt worden ist, kann man im Deutschen Museum in München sehen und erleben. Den Namen und den Plan zu dieser Dauerausstellung, die nicht nur die Geschichte der Technik, sondern auch deren neuesten Stand zeigt, hielt schon 1877 ein Mann bereit, der einer der großen Erfinder unserer Zeit war: Werner von Siemens. Er schuf nicht nur den Begriff „Elektrotechnik"; er be­stimmte auch entscheidend das, was man unter diesem Wort bald verstand. Dem Original seiner Dynamomaschine, die er 1866 ent­warf und zusammensetzte, sieht man im Museum die ungeheure Be­deutung nicht an. Mit Hilfe von Drahtwindungen und weichem Eisen war es hier Siemens gelungen, Kraft - zum Beispiel menschliche Ar­beitskraft oder Wasserkraft - in elektrischen Strom umzuwandeln und umgekehrt elektrischen Strom in Arbeitsleistung umzusetzen. Damit hatte er die moderne Starkstromtechnik begründet.

    Erfinder als Nebenberuf

    Werner wurde 1816 in der Nähe von Hannover als das viertäl­teste von vierzehn Kindern geboren. Nachdem er ein Gymnasium in Lübeck besucht hatte, wollte er Ingenieur werden. Da die Eltern eine Ausbildung nicht bezahlen konnten, bewarb Werner sich um Auf­nahme in die Armee als Offiziersanwärter. Nach einer gut bestande­nen Prüfung wurde er Soldat. Wie glücklich war er, als er für eine dreijährige Ausbildung in die Artillerie- und Ingenieurschule nach Berlin kommandiert wurde! Jede verfügbare Freizeit verwendete der junge Soldat, um sich auch außerhalb des Dienstes mit Physik, Che­mie und Technik zu beschäftigen. Nach Ablauf der drei Jahre erhielt er den ersten Heimaturlaub. Aber da sah er Vater und Mutter zum letzten Mal, sie starben bald darauf. Werner hatte versprochen, für die jüngeren Geschwister zu sorgen. Um die Geschwister zu ver­sorgen, wurde er im Nebenberuf Erfinder. Auf ganz praktische Din­ge richtete er seine Gedanken, denn es musste ja Geld beschafft werden. So entstanden eine Kunststeinpresse, ein Dampfmaschinen­regler und ein neues Druckverfahren. Als er eine Methode für galva­nische Vergoldung und Versilberung erfand, verkaufte sein Bruder Wilhelm sie nach England. . ,

    264



    Neue Möglichkeiten in Berlin

    Während dann Wilhelm für immer nach England ging, gelang es Werner Siemens, aus Magdeburg heraus und endgültig nach Berlin zu kommen. Hier gab es schon mehrere Maschinenfabriken, an ihrer Spitze das Lokomotivbauunternehmen von August Borsig. Dessen Maschinen hatten sich bei Vergleichsfahrten sogar als besser er­wiesen als die englischen. Auch gab es eine Gewerbeschule, einen Polytechnischen Verein und eine Physikalische Gesellschaft, und der große Naturforscher Alexander von Humboldt hielt seine be­rühmten Vorträge. Die ganze Stadt interessierte sich für Naturwis­senschaft und Technik.

    Siemens nutzte alle Möglichkeiten der Weiterbildung. Als er selbst in der Physikalischen Gesellschaft einen Vortrag über elek­trische Telegrafen hielt, wurde der Universitätsmechaniker Halske auf ihn aufmerksam. Er war ein Künstler in seinem Fach und so be­geistert von den von Werner Siemens entworfenen Zeigertelegrafen, dass er beschloß, mit dem begabten Leutnant zusammenzuarbeiten. Dieser entwickelte nun alle Einzelteile, die für eine brauchbare Nachrichtentechnik nötig sind: Blitzsicherungen, Porzellanisolato­ren und mit Guttapercha, einem gummiartigen Pflanzensaft, nahtlos isolierte unterirdische Leitungen. Am 1.10.1847 wurde dann die „Te­legraphenbau-Anstalt von Siemens und Halske" gegründet, dabei blieb Siemens im Hauptberuf noch Offizier.

    Die erste Telegrafenleitung Europas

    Bald kamen die ersten Aufträge für die Firma: Sie legte die Tele­grafenleitung Berlin - Frankfurt. Als hier die Nationalversammlung den preußischen König zum deutschen Erbkaiser wählte, war das in derselben Stunde noch in Berlin bekannt. Die Leute staunten, und Werner Siemens war der Held des Tages mit dieser ersten Telegra­fenleitung Europas. Es regnete jetzt Aufträge, zuerst in Deutschland, dann in Russland. Dorthin war der jüngere Bruder Carl gegangen. Werner Siemens ließ sich nun nach 15 Jahren militärischer Dienst­zeit beurlauben und widmete sich ganz den Aufträgen und immer neuen Verbesserungen und Erfindungen. Sie waren, ebenso wie die gediegene und dauerhafte Arbeit seiner Werkstatt, eine überzeugen­dere Reklame als Worte. Außerdem wollte Siemens nicht mit der

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    Herstellung guter, aber gleichbleibender Waren sein Geld verdienen, sondern nach besten Kräften die von ihm entwickelte Elektrotechnik weiter vorantreiben. Darin sah er seine Aufgabe zum Nutzen aller, Auf der ersten Weltindustrieausstellung 1851 in London erhielt er für seine bewährten Telegrafen neben Alfred Krupp und nur wenigen anderen die höchste Preismedaille. Das gab seinem Unternehmen einen großartigen Schwung. Aus der Werkstatt zogen er und Halske in eine Fabrik um,

    Abenteuerliche Aufgaben

    In den nächsten zwei Jahren bauten die Brüder Carl und Werner Siemens Telegrafenlinien von Petersburg über Moskau und Kiew nach Odessa und von Petersburg nach Warschau und Schlesien, nach Finnland und Kronstadt. Dabei musste ein Kabel durch die Ostsee gelegt werden. Zusammen mit Wilhelm und Carl als „Siemens Bro­thers" bewältigte der unermüdliche Erfinder später die Riesen­strecke London-Kalkutta in Indien. Für diese Indo-Europäische Linie von fast 11000 km Länge entwickelte er neue, noch verbesserte Schreibtelegrafen. Über Kontinente und Meere, Gebirge und Step­pen arbeiteten sich die Bautrupps vor, wurden die eisernen Leitungs­masten befördert. Auch der Ozean war kein unüberwindbares Hin­dernis. Von Irland nach New York wurde ein Transatlantikkabel gelegt. Dazu ließ Siemens ein eigenes Kabelschiff „Faraday" bauen. Durch Störversuche feindlich gesinnter Firmen und dadurch, dass das Kabel auf hoher See riss und in 5000 m Tiefe verschwand, wurde die Expedition zu einem aufregenden Abenteuer. Fünf weniger aufreibende folgten. Der Name Siemens wurde weltbekannt.

    Große Erfindungen

    Für die Stahlgewinnung erfanden die Brüder das Siemens-Mar- tin-Verfahren. Für den Bergbau gedacht wurde eine elektrische Eisenbahn konstruiert und auf der Berliner Gewerbeausstellung vor­geführt. Fröhlich unternahmen 10000 Besucher eine Fahrt damit. Auch die von ihm entwickelten Lichtmaschinen wurden bald das große Geschäft. Glühlampen eroberten mit ihrem hellen Licht die Städte und wurden auch bald im Bergbau eingesetzt. In Berlin gab es bald elektrische Straßenbeleuchtung und Straßenbahnen. Seit 1877 wurden in Berlin die ersten Fernsprecher aufgestellt, die Siemens

    266




    produzierte, und zuerst als technische Spielerei abgetan. Aber Siemens hatte, wie schon beim Telegrafen, das enorme Informa- i lonsbedürfnis der Zeit vorausgesehen.

    Auch an andere denken ic

    Bereits 1885 beschäftigte das Unternehmen 1100 Arbeiter in Herlin. Bald trug ein ganzer Stadtteil den Namen „Siemensstadt". Deshalb hielt er sich auch seinen Mithelfern, den Arbeitern des Wer­kes, gegenüber verpflichtet. Er schuf, viel früher als der Staat, für Krankheit, Unfälle und den Lebensabend eine Pensionskasse, denn „mir würde das verdiente Geld wie glühendes Eisen in der Hand brennen, wenn ich treuen Gehilfen nicht den erwarteten Anteil gäbe", so sagte Werner Siemens.

    Auf der Weltausstellung der Elektrotechnik 1881 in Paris erhielt das Haus Siemens das Ehrendiplom. Werner Siemens erhielt un­zählige Ehrungen. Er bekam ein Ehrendoktor-Diplom und wurde zum Mitglied der Akademie der Wissenschaften ernannt. 1888 be­kam er den Adelstitel. Seither hieß er Werner von Siemens. Er starb am 6. Dezember 1892 in Berlin.

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    LEONARDO DA VINCI

    «• [ t , i ■

    Fast jeder Deutsche hat sie in seiner Brieftasche - die berühmte Zeichnung „Proportionsstudie nach Vitruv" von Leonardo da Vinci. Ein muskulöser Lockenkopf steht da mit ausgestreckten Armen sowohl in einem Quadrat als auch in einem Kreis. Bisher dachte man, das Bild solle den ideal gebauten Menschen symbolisieren. Deshalb prangt es als Logo für Gesundheit und Harmonie auf jeder Kranken­versicherungskarte. Seit Generationen lernen Kunststudenten am Beispiel des berühmten Werkes, was ein „Goldener Schnitt" ist.

    Mathematik-Künstler Klaus Schröer aus Münster behauptet nun, der eigentliche Gehalt dieser über 500 Jahre alten Zeichnung sei ein anderer. Das 1492 entstandene Werk soll ein Lösungsvorschlag für das wohl berühmteste geometrische Problem der Antike und der frühen Neuzeit darstellen: die Quadratur des Kreises. Dieses Rätsel, das über Jahrhunderte den Scharfsinn der Mathematiker herausfor­derte, besteht in der Aufgabe, nur mit einem Zirkel und einem nicht skalierten Lineal einen Kreis in ein flächengleiches Quadrat zu ver­wandeln.

    267



    In der Proportionsstudie des italienischen Malers und Naturwis* senschaftlers Leonardo da Vinci (1452-1519) sind die Flächen des Kreises und des Quadrats nur auf den ersten Blick verschieden groß, erklärt Schröer: „Wenn man den Kreis nicht an die schräg, sondern an die waagerecht ausgestreckten Arme anlegt, kommt die Kreis­fläche der Quadratfläche extrem nahe." Diese Beobachtung animier­te den 31 jährigen zu einer intensiven geometrischen Vermessung der Linien und Proportionen in dem Bild. Die kunsthistorische Begleitforschung übernahm ein Experte der italienischen Malerei des 16. Jahrhunderts Klaus Irle aus Kassel.

    Ihr Ergebnis: Leonardo wollte nicht nur ein ästhetisch, sondern auch ein mathematisch perfektes Kunstwerk schaffen. Schröer und Irle sind sich allerdings nicht sicher, ob sich der Italiener für den Ent­decker oder nur für den Wiederentdecker der Kreisquadratur hielt. Denn der Text, der die Zeichnung rahmt, zitiert den antiken Archi­tekten und Cäsar-Gefolgsmann Vitruv, der im ersten vorchristlichen Jahrhundert Schriften über den ideal konstruierten Menschen verfaßt hatte (außerdem in zehn Büchern über Architektur das technische Wissen der griechisch-römischen Antike überlieferte). „Leonardo hält sich zwar an Vitruvs Vorgaben, spitzt ihn aber entscheiden zu", sagt Schröer.

    Beifall für ihre These erhalten die beiden Forscher allerdings mehr aus mathematischen als aus kunsthistorischen Fachkreisen: „Eine interessante, überzeugende Interpretation", meint etwa der Heidelberger Mathematikhistoriker Klaus Volkert.

    Fest steht in jedem Fall, dass die Mathematik Leonardos Glaube an die Lösung des alten Problems längst als Irrglauben entlarvt hat. Denn vor rund 100 Jahren wurde bewiesen, dass die Quadratur des Kreises in endlich vielen Schritten nicht zu leisten ist. Das italieni­sche Multi-Talent (Mona Lisa, Schwimmflossen) ermittelte nur einen Näherungswert, keineswegs die exakte Lösung. „Leonardos Verfahren ist aber so genau, dass die minimale Abweichung äußer­lich nicht sichtbar ist", betont Schröer. „Das muß ihm erst mal jemand nachmachen."

    Nicht nur das Lächeln der Mona Lisa, auch Leonardo da Vincis berühmte anato­misch-geometrische Zeichnung von dem lockenköpfigen Mann im Inneren eines Kreises und eines Quadrats gibt nach über 500 Jahren noch Rätsel auf. Ein Mathemati­ker meldete sich nun mit einer neuen Theorie: Die Studie soll eine Quadratur des Kreises ermöglichen.

    268

    Interessiert sich jemand für die Entwicklungsgeschichte der

    Technik, so hat er sich an die Erfindung des Telegrafen zu erinnern.

    Den ersten Telegrafen schuf 1809 der Münchener Arzt Samuel
    Thomas von Soemmering. Er nutzte die damals schon entdeckte
    clektrolytische Zersetzung von Wasser durch Gleichstrom aus und
    baute einen chemischen oder elektrolytischen Telegrafen, mit dem
    35 Ziffern und Buchstaben übertragen werden konnten.


    Es gab mehrere Versuche, neue Telegrafenarten zu erfinden, sie
    alle, sei es ein chemischer oder elektromagnetischer Telegraf, hatten
    einen großen Nachteil: Die übermittelten Zeichen konnten nur vi-
    suell aufgenommen werden. Dabei waren Fehler schwer zu kont-
    rollieren.


    Vom Münchener Mathematikprofessor August Steinheil stammt
    die Idee, die empfangenen Zeichen auf einen Papierstreifen zu
    drucken, um sie zu beliebigen Zeitpunkten lesen zu können. 1837
    wurden durch ihn die ersten Schreibtelegrafen an der Münchener
    Universität aufgebaut.


    Von entscheidender Bedeutung für die weitere Entwicklung des
    Schreibtelegrafen waren die Arbeiten von Samuel Morse. Von Beruf
    Maler, machte der Amerikaner in Europa mit dem Telegrafen Be-
    kanntschaft. Zwei Jahre danach befaßte er sich mit seiner Idee, ehe
    sein „Morse Telegraf Praxisreife hatte. Mörses besonderes Ver-
    dienst war spezielles „Telegrafenalphabet". Jedem Zeichen entspra-
    chen darin bestimmte Kombinationen von Strichen und Punkten, die
    durch kurze und lange Stromimpulse übermittelt wurden. Infolge
    technischer Weiterentwicklungen erhielten die häufigsten Buch-
    staben die kürzesten Zeichen - das E z.B. einen Punkt. Die Funker
    nehmen die Zeichen akustisch auf, und die Geschwindigkeit der
    Aufnahme erreicht über 100 Zeichen je Minute in Klartext.


    Mörses Alphabet, das laufend vervollkommnet wurde, findet
    noch heute in der ganzen Welt Verwendung.


    ' .f.

    TELESKOP MIT 15-m-SPIEGEL

    Ein Teleskop, dessen Spiegel aus flüssigem Quecksilber besteht
    und dessen Durchmesser 15 m aufweist, wird gegenwärtig in Kanada


    DER MORSE-TELEGRAF

    269




    gebaut. Quecksilberspiegel sind billiger und verschleißfester als Glasspiegel. Zudem sinkt die Reflektivität eines Glasspiegels im Laufe der Zeite ab. Quecksilber hingegen kann täglich gefiltert wer­den und behält dadurch seine guten Eigenschaften unverändert bei. Außerdem stieße ein 15-m-Glasspiegel schon von seinem Gewicht her auf größere technische Probleme als ein Quecksilberspiegel von gleichem Ausmaß. Bisher wurden bereits Quecksilberspiegel mit einem Durchmesser von 1; 1,65 und 5 Meter getestet.

    Der jetzt in Arbeit befindliche kanadische 15-m-Spiegel besteht aus einer kreisförmigen flachen Wanne, die in Rotation versetzt wird. Bei einer extrem konstant gehaltenen Drehgeschwindigkeit bildet sich eine parabolische Symmetriefläche aus, wobei sich die Fokus­länge je nach Drehgeschwindigkeit verändern lässt.

    Auch die Reaktion der Spiegeloberfläche auf starke Winde lässt sich ausschalten, wenn das Teleskop unter windgeschützter Kuppel untergebracht ist. Als Nachteil wird die feste Ausrichtung des Tele­skops angegeben. Es können damit nur Objekte beobachtet werden, die sich genau in der durch die Erddrehung im Laufe der Nacht über den Himmel wandernden Spiegelachse befinden.

    I) Ii :b

    NEUE SUPERSCHWERE ELEMENTE

    ■ ■ *" i» Die Suche nach neuen Elementen, die im Periodensystem der Elemente nach dem Uran (Ordnungszahl 92) einzuordnen sind und daher zusammenfassend „Transurane" genannt werden, gestaltete sich in den letzten Jahren zu einem Schwerpunkt der internationalen Kernforschung. Dabei geht es einmal darum, neue Erkenntnisse über den Aufbau der Atomkerne zu gewinnen und die mit Hilfe ver­schiedener theoretischer Kernmodelle berechneten Ergebnisse und Vorhersagen über die Existenz sowie die Eigenschaften Super­schwerer Atomkerne zu überprüfen. Zum zweiten geht es aber auch darum, die physikalischen und chemischen Eigenschaften neuer un­bekannter Elemente - eben jener Transurane - zu erforschen und Möglichkeiten für ihre Nutzung zu erschließen. Nicht zuletzt liefern die Transuranelemente auch Informationen über die kosmologische Entwicklung und insbesondere über die Entstehungsgeschichte un­seres Planetensystems.

    Atomkerne sind aus zwei Arten von Kernteilichen aufgebaut, aus positiv geladenen Protonen und aus elektrisch neutralen Neutronen.

    270




    Beide Teilchenarten werden gemeinsam als Nukleonen bezeichnet Die Zahl der Protonen stimmt mit der Ordnungszahl des betreffen­den Elements im Periodensystem der Elemente überein. -Kf Die positive Ladung des Atomkerns wird in einem neutralen Atom durch die gleiche Anzahl negativer Elektronen kompensiert. Die Anzahl der Elektronen bestimmt das chemische Verhalten eines Elementes. Die Gesamzahl der Nukleonen im Kern ergibt das Atom­gewicht, die relative Masse des Atoms. Enthalten zwei Atomkerne zwar die gleiche Anzahl von Protonen, aber verschieden viele Neutronen im Kern, so haben die Atome zwar gleiche chemische Eigenschaften, aber verschiedene Atomgewichte. Sie sind Isotope des betreffenden Elements. .,..,■,

    1999 feiert Opel 100 Jahre Automobilbau. 1899 entsteht das erste Opel-Automobil. Die Adam Opel AG feierte 1999 einen ganz besonderen Geburtstag: Vor hundert Jahren entstand das erste Opel- Automobil. Die Basis für das heute weltweit operierende Unterneh­men legte Firmengründer Adam Opel, als er 1862 in Handarbeit seine erste Nähmaschine baute. 13 Jahre nach dem Start der Fahrrad­herstellung 1886 wird 1899 das erste Automobil, der Opel Patent- Motorwagen System Lutzmann, gefertigt. Nach einigen Monaten Li­zenzfertigung für den französischen Automobilhersteller Darracq1 entsteht 1902 das erste eigenständige Opel-Fahrzeug, das Modell 10/12 PS. Bis heute hat Opel rund 50 Millionen Fahrzeuge auf Opel- Basis produziert und war zusammen mit den technisch identischen, britischen Vauxhall-Modellen2 in Westeuropa 1997 mit über 1,56 Millionen Neuzulassungen zum sechsten Mal in Folge Marktführer (Marktanteil 11,6 Prozent). An dieser langen Erfolgsgeschichte ha­ben auch die rund 6500 Vertragspartner der flächendeckenden, europäischen Händlerorganisation großen Anteil. Sie bieten allen Opel-Fahrern einen umfassenden Service, der bereits 1924 mit standardisierten Wartungsarbeiten zu festen Preisen arbeitete.

    Der Beginn der Fahrzeugfertigung im Jahre 1899 - Opel ist damit das Zweitälteste, bestehende Automobilunternehmen in Deutschland - markiert den entscheidenden Entwicklungsschritt in der Geschichte des Unternehmens. Nachdem Adam Opel mit dem




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